Segelndes Seegras?

Was soll das denn wieder sein? Warum es bunt zugeht, ueber 250 Personen in alter Unterwaesche fuer den guten Zweck in Wien sind, warum blonde Personen Glatzen verpasst bekommen, ein Weltrekord, Gratis-Drinks, schmutzige Badewannen, und vieles Meer (sorry, der musste sein 😉 )

 

 Erst mal von Anfang an…

Wir beenden unseren derzeitigen Aufenthalt in Kroatien am 17. August, um an einer ganz besonderen Veranstaltung teilnehmen zu koennen. Ich freu mich schon darauf mir von wildfremden Personen meine peinlich-alte Unterwaesche anmalen zu lassen. Den BH musste ich sogar von meiner Lieblingsnachbarin stehlen (Danke Steffi), weil ich keinen Weissen hatte. Eric ist von der Idee nicht sonderlich ueberzeugt, aber eben mit mir verheiratet und wir sitzen ja nun wirklich in einem Boot, also – da muss er durch. (Keine Sorge, am Abend war er auch begeistert 😉 )

Samstag, 19. August 2017, 06:30 – der Wecker laeutet, wir hassen ihn. Kurz darauf hat er uns ueberzeugt, wir stehen auf, die Katzen sind verwirrt, wollen noch nicht mal fressen. Eric macht uns Jause, ich hole Handtücher – auch hier wieder die alten, gruseligen Teile. Trotz ungewohnt frueher Stunde schaffen wir es verletzungsfrei zu fruehstuecken, schnappen unsere Sachen und fahren Richtung Moedling.

Hier treffen wir uns mit unseren Freunden Manu und Chris (Du erinnerst Dich? letzter Beitrag, Freitauchen und so…) und fahren gemeinsam  mit einem Auto zum Messegelaende. Zielsicher fahren wir zum Parkhaus, (naja, fast) und kommen puenktlich zum Messegelaende. Erste Huerde geschafft. Reingehen, Name und Unterschrift auf unsere Einwilligungserklaerung und runter in die Garderobe.

Ausziehen

Glatzenfitting fuer die Blonden

Wir ziehen uns bis auf die Unterwaesche aus, geben die restlichen Sachen ab und stuerzen uns ins

Geschehen. Die Haare werden uns an den Kopf geklatscht, Manu ist Blond und bekommt eine Glatze. Nicht rasiert – nur aufgesetzt! Ihre Haare wuerden sonst noch laenger an den heutigen Tag erinnern. Unsere werden von dem Gel aka „Teufelszeug“ Bretthart, wie in Epoxy gegossen, ob das wieder rausgeht?

 

Das Haargel *Angst*

Kurz darauf eine grobe Einteilung damit wir wissen, wo wir hingehoeren. Kleine Aenderungen koennen spaeter gemacht werden. Bisserl muessen wir noch warten, dann geht es Schlag auf Schlag. Die Zeit verrennt, die erste schlechte Nachricht… von 300 angemeldeten Teilnehmern sind nur 200 gekommen.
Jetzt aber! Ueberall sieht man die Leute auf Facebook, Twitter, und anderen Plattformen posten um Freunde und Familie in die Messehalle zu locken. Hier  ist das Video zu dem Aufruf. Eric ist der „angemalte Mann“, ich bin kurz drauf mit einer besonders geistreichen „Alles Super“ Meldung im Bild 🙂 .Die Stimmung bleibt grossartig, das geht schon. Es muss einfach geschafft werden!

 

Die Painter

painten was das Zeug haelt, die Modelle werden bemalt oder fuehren (so wie wir) tolle Gespraeche mit fremden Leuten. Wir gehoeren doch alle zusammen, wir sind ein Riff – ob Felsen, ob Fisch, ob Koralle oder Seegras. Wir funktionieren nur gemeinsam – und darum geht es hier und heute!

Die ersten Fotos

Die ersten Farben sind aufgemalt

langsam kann man was erkennen, das Bild wird deutlicher, die ersten Probefotos werden gemacht. Aus der Moewen-Perspektive kann man schon Vieles zuordnen. Wir koennen die Bilder am Laptop sehen und bestaunen. Irre, Arge Sache, Geile Scheisse, und Aehnliches ist zu vernehmen – und alle haben recht. Die Painter bekommen Anweisungen wie sie uns alle schlichten muessen. Das Rekordbild soll ja perfekt sein – und niemand moechte abgeschnitten werden. Zusammenruecken ist angesagt. Zum Glueck ist es heute nicht zu heiss, uebermaessiges schwitzen waere in vielerlei Hinsicht ungut:

Probebild-ein Ausschnitt

Der Nachbar am Riff pickt, die Farbe rinnt und verschmiert und wenn ein Felsenellbogen an einem Fischbauch ankommt, versteinert der Fisch, oder ergraut zumindest. Aber, wie gesagt, so heiss ist es nicht und wir behalten unsere Farben fuer uns.

 

 

 

Es wird spannend

Paint the Painter

Der Social-Media-Aufruf hat geholfen, wir sind ganz knapp unter den benoetigten 250 Modellen, die Painter werden gefragt – und natuerlich machen genug von Ihnen mit. Dem Rekord steht nichts mehr im Wege! – Als kleinen Bonus darf ich „meine“ Painterin anmalen, gemeinsam mit einem zweiten Seegras. Wir suchen uns das Material, Schwaemme, Pinsel, Orange und verschiedene Grautoene und machen eine Koralle aus Ihr (Leider hab ich Deinen Namen vergessen 🙁 )

 

Nochmal schlichten

Nochmal alle auf die zugeteilten Plaetze, ein Kontrollblick, sieht gut aus. Letzte Paintings werden beendet, ein paar Highlights in weisser Farbe verteilt, die Stimmung ist merklich anders, aber immer gut! Wird wohl die Anspannung vor dem Finalen Foto sein.

Mehr darf ich Dir leider noch nicht zeigen. Mitte der Woche wird der Schleier dann auch hier gelueftet!

Es wird ernst, es ist soweit – alle Gesichter zu mir, hoert man den Fotografen Martin Aigner vom Kran runterrufen, die Augen zu, es ist vollbracht. Das Foto ist im Kasten, also – heutzutage ja eher auf der Speicherkarte, egal. Fertig, Rekord, wir haben es geschafft, wir sind ein Riff, wir sind ein Bild, wir sind das erste 3D-Bodypaintingbild der Welt, wir sind ein Weltrekord-vielleicht sogar zwei?

Hier ist es nun! Das finale Bild *tadaaa*

Finales Weltrekordbild

Afterparty

– im Le Meridien ist ab 18:30 Afterparty. Ein gemuetliches Come-Together, Speis und Trank gehen „auf’s Haus“, das Hotel sponsert Vor-, Haupt- und Nachspeise und Getraenke bis 21:30 (auch hierfuer vielen Dank, ist nicht selbstverstaendlich und es war ausgezeichnet!)

 

The making of of the „Making Of“ maker

Hier treffen wir auch wieder auf Erik K F Goossens „Der Schweizer“. Er war dabei und hat einige tolle „Making Of“-Bilder gemacht.

 

 

 

Wir

Wir waren 253 Models, 60 Bodypainter/Make-Up-Artists, viele Helfer, einige Fotografen, natuerlich auch einige Medienvertreter. Ein Team, ein Riff 187m² gross – oder um es mit den Worten von Reefcalendar zu sagen: Alleine ist man nur ein einzelner Fisch – Zusammen sind wir ein grosser Schwarm!

 

Auch fuer 2018 wird es wieder einen #Reefcalendar geben. Sicher Dir Dein Exemplar, mit dem Weltrekordfoto als Titelbild, verschenke ihn an Freunde, haeng ihn auf, wo er gesehen wird, um viele Leute zu erreichen. Hilf mit, werde Teil des Schwarms!

 

 

Danke

euch allen, Danke Martin & Mike fuer die tolle Idee. Danke fuer die reibungslose Organisation, danke, dass ihr seit Monaten das Ziel nicht aus den Augen verloren habt – Danke, dass ihr es uns ermoeglicht habt, an diesem grossartigen und wichtigen Projekt teilzunehmen. Auch wenn ihr Beide es gerne auf uns Models und die Painter geschoben habt. Die eigentlichen Helden wart und seid ihr – denn es war eure Idee, eure Zeit, eure Nerven!

 

Info an die Riffkollegen von gestern: wenn Du meine Bilder ohne Branding und in guter Aufloesung haben willst, lasst es mich wissen. Schick ich gerne zu. Ich leite weiters alle Bilder, die ich gestern gemacht habe an weltrekord (a) reefcalendar.org, wie gewuenscht via wetransfer.com/ weiter. Solltest Du auch welche haben, folge bitte meinem Beispiel!

 

Warum und wozu der ganze Aufwand betrieben wurde?

Nicht (nur) um einen Weltrekord zu erreichen. Es ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit, dass Meer, die Ozeane und alle Lebewesen darin brauchen dringend unsere Hilfe, unseren Schutz. Gut beschrieben hat es Daniela bereits im Vorfeld: Lies hier Ihren Beitrag. 

Die Ozean brauchen unsere Aufmerksamkeit. Sei es ein Programm, zum Schutz der Korallenriffe, der Hai, Thunfisch, Wale etc – oder Dinge, die jeder von uns an Land, quasi ohne zusaetzlichen Aufwand machen kann. Geht mit den Ressourcen sparsam um, versucht Kunststoffe zu vermeiden, oft sind es nur Kleinigkeiten, an die man manchmal gar nicht denkt. Mach sie Dir bewusst, hilf mit! Der Schutz der Meere geht uns alle an!

 

Wenn Du unserer Segelreise folgen moechtest, neue Beitraege werden auf Facebook angekuendigt.

 

 

#reefcalendar #weltrekordfürdiemeere #theprojectforourseas

 

 

 

 

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