Wer ist Pedro?
Nach der Nachbarschaftshilfe verbindet uns eine sehr nette Freundschaft mit Grace. Wir gehen jeden Tag gemeinsam planschen ins Meer, plaudern oft und geniessen die gemeinsame Zeit. Doch das soll sich aendern… Wir suchen Pedro – ohne es zu wissen!
Grace moechte ihre Sirio, ihr Motorboot, aus dem Wasser holen, Unterwasserschiff gehoert dringend gereinigt und bei der Gelegenheit auch gleich mit frischem Antifouling behandelt. Dabei helfen ihr Renato (Sohn), Peter (Kollege von Renato) und Roberto.
Alle Mann (und ich 😉 ) sind informiert und startklar. Natuerlich sind wir wieder live dabei. Nur leider erfahren wir kurzfristig, dass das Boot im Wasser bleibt, weil der Termin zum rausheben leider abgesagt wurde. Also ein wenig Apnoetauchen, Unterschiff mit Tauchmaske, Flossen, Handschuhen, Spachtel und angehaltener Luft saeubern. Dank eines lehrreichen Kurses bei unserem Freund Christian Redl, Apnoetaucher mit einigen Weltrekorden in der Tasche,
kennen wir einige Techniken zum Luft anhalten und Atemreiz unterdruecken. Das koennen wir jetzt gut brauchen.
Los geht’s…
Roberto sieht man bereits von Weitem an, dass er keine grosse Hilfe sein wird ;). Renato, Peter und wir gehen ans Werk. Renato ist noch etwas uebel von der Fahrt in die Bucht (Roberto ist gefahren) und er klettert bald wieder an Deck. Peter hat auch eher wenig Ausdauer. Ich bemerke das allerdings erst, nachdem Eric zu mir floesselt, mir noch helfen moechte und ich abwinke. Ich brauche keine Hilfe, ich brauche ein Sauerstoffzelt! Nach ueber einer Stunde Rumpf abkratzen, also Luft holen, abtauchen, anfangs ca zwei Minuten Luft anhalten, mit der Zeit immer kuerzer und arbeiten, Kopf wieder ueber Wasser, Luft holen und von vorne bin ich etwas ausser Puste. Wir gehen an Deck, verdiente Pause – ich habe ein Viertel vom Rumpf geschafft. Eric hat sich an den beiden Schrauben und dem Heck zu schaffen gemacht. Alle Anderen sind schon da – und erstaunlich trocken. Grummel – Wir sagen uns, dass wir es fuer Grace tun, nicht fuer die Maenner. Peter glaenzt in den naechsten Tagen eher durch Abwesenheit, Renato erholt sich und hilft wieder fleissig mit. Grace versorgt uns mit Nahrung und Fluessigkeit, Roberto … ist auch da 😉
Nach einem anstrengenden Tag ist der Rumpf sauber, Renato bringt uns zu unserem Boot zurueck und holt uns am naechsten Tag wieder.
Wo ist die Schublehre – und: Wer ist denn nun Pedro?
Die Opferanoden muessen montiert werden. Als wir, gemeinsam mit Renato, zum Boot kommen ist
nur Grace da. Kurze Lagebesprechung. Die gestrige Information, alle Anoden waeren schon gekauft, ist leider falsch, 2 fehlen noch, muessen erst gemessen werden. Wir brauchen eine Schublehre (und gute Nerven). Im Shop in der Marina gibt es keine zum ausborgen, also nach anfaenglicher Ratlosigkeit, zurueck zu Tiki, dort liegen Zwei herum. Haetten wir das nur frueher gewusst. Egal. Halbe Stunde vertan, jetzt kann gemessen werden. Nachdem ich ein wenige zwischen Shop und Schiff gependelt bin, haben wir nun die richtigen Anoden beisammen.
Wer wird die wohl montieren? 😀
Nach scheinbar ewiger Zeit (tatsaechlich ueber drei Stunden) ist es dann soweit. Erst gehen Eric und Renato ins Wasser. In der Marina – Pfui, aber hilft nix. Warum es in der Marina grausig ist? Nunja, viele Schiffe liegen dort im Wasser, viele Menschen sind auf den Schiffen, sie essen und trinken – und irgendwann, wissen wir alle, muessen die Reste wieder raus. Die Wenigsten machen sich dazu auf den Weg zu den Festlandtoiletten, manche haben Schwarzwassertanks (also fuer das echte Abwasser), der Rest geht direkt ins Meer, in dem Fall in die Marina. Hurra, dort tauchen wir! *wuerg*
Renato ist Apnoe-technisch untrainiert, also uebernehme ich nach einiger Zeit und gemeinsam montieren wir dann die neuen Anoden an der Antriebswelle. 2 Halbschalen muessen mit vier Schrauben, je einer Sicherungsscheibe und einer Mutter befestigt werden. Zum Ansetzen gehen wir gemeinsam runter, zum festziehen wird Staffelgetaucht. Wenn einer unten ist, fuellt der Andere seine Lungen mit Luft und loest den Taucher ab. Nach einigen Durchgaengen sind alle Schrauben festgezogen.
Was ist denn nun mit Pedro??
Achja, Pedro, fast vergessen 😉
Pedro zeigt sich am ersten Tag beim Rumpfputzen. Mister Pedro ist ein kleiner bunter Fisch der im
Rumpf wohnt. Pedro ist etwas scheu, aber ich bin geduldig und kann ein paar Aufnahmen von ihm machen. Er hat das Schiff wohl mit einem Korallenriff verwechselt und hat sich eine kleine Hoehle gesucht. Am zweiten Tag, als wir bei der Badeplattform eine fehlende Strebe ersetzen wollen werden wir von Pedros Verwandten begruesst. Sie wohnen auch im Schiff, ein Paerchen. Grace beschliesst, dass diese Stuetze nicht so wichtig ist, die Fischwohnung geht vor. Wir beobachten die Beiden einige Zeit, zwischendurch statten wir auch Pedro immer wieder einen kurzen Besuch ab, kurz nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Immerhin haben wir seine Wohngegend drastisch veraendert, aber er scheint sich wohlzufuehlen (behaupte ich jetzt einfach mal)
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